Eigentlich sollte die Erschließung bereits abgeschlossen sein, aber es gab Probleme mit dem Boden. Im Goldbachshain in Frohnhausen entstehen 48 neue Bauplätze. Ab Ende...
Dillenburg-Frohnhausen. Eigentlich sollte die Erschließ;ung bereits abgeschlossen sein, aber es gab Probleme mit dem Boden. Im Goldbachshain in Frohnhausen entstehen 48 neue Bauplätze. Ab Ende September/Anfang Oktober sollen sie nutzbar sein.
Im städtischen Haushalt ist der Bau von Verkehrswegen sowie Ver- und Entsorgungsleitungen mit einer Summe von 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Ein Groß;teil des Geldes kommt über die von den Grundstücksbesitzern zu zahlenden Anliegergebühren aber wieder zurück in die städtischen Kassen.
Begonnen worden war mit den Arbeiten am 1. Dezember vergangenen Jahres. Dabei stellte es sich heraus, dass der Boden auf der Erweiterungsfläche sehr nass war.
Wenn es mehr Bewerber als Plätze gibt, könnten die Parzellen verlost werden
"Deshalb musste das mit den Arbeiten betraute Unternehmen eine Bodenverbesserung vornehmen", sagte Martin Reeh, der Leiter des städtischen Bauamtes, auf Anfrage. Die Schaffung eines tragfähigen Untergrundes habe die Bauarbeiten um rund drei Monate verzögert. Bis zur Fertigstellung gibt es noch eine Menge zu tun, aber aktuell kann man schon sehr gut erkennen, wie die zukünftigen Straß;en einmal verlaufen werden.
Die Oranienstadt Dillenburg besitzt in dem Areal 16 Parzellen mit Größ;en zwischen 487 und 657 Quadratmetern. Die Stadtverwaltung hat immer wieder betont, dass das Interesse an neuen Bauplätzen in Dillenburg groß; sei. "Wir gehen davon aus, dass die Zahl der Bewerber das Angebot überschreitet", sagt Reeh.
Die städtischen Parzellen sollen 90 Euro pro Quadratmeter kosten. Die Ausgaben für die Erschließ;ung sind darin nicht enthalten. Die Flächen sind ausschließ;lich für den Bau von Einfamilienhäusern bestimmt.
Auf die in öffentlicher Hand befindlichen Grundstücke bewerben können sich Interessenten im Internet auf der Homepage der Oranienstadt unter www.dillenburg.de. Neben einem Bewerbungsbogen steht dort auch ein Expose zum Download bereit. Nach welchen Kriterien die Flächen vergeben werden sollen, darüber muss das Stadtparlament noch entscheiden.
Sollte es mehr Bewerber als Plätze geben, schlägt die Verwaltung eine Verlosung vor. Eine andere Möglichkeit wäre der Verkauf über Höchstgebote, was allerdings dem sozialen Gedanken der Erschließ;ung widersprechen würde.
2015 war erstmals über die nicht unumstrittene Erweiterung des Baugebiets diskutiert worden. Das Regierungspräsidium hatte grünes Licht gegeben, nachdem von den 132 Parzellen des ersten Bauabschnitts mehr als 75 Prozent bebaut waren. Aktuell sind rund 90 Prozent der Flächen weg.
Kritiker hatten ins Feld geführt, dass die Ausweisung neuer Bauplätze mit zur Verödung der Ortskerne beitrage, wo jetzt schon viele Häuser leerstünden.
Die Befürworter setzten sich allerdings durch. Für sie war es angesichts der demographischen Entwicklung wichtig, jungen Familien eine Zukunft zu bieten.
Frohnhausen ist mit seinen rund 3950 Einwohnern mittlerweile der größ;te Dillenburger Stadtteil. Er punktet mit einer guten Infrastruktur, vom Einkaufen über die Kinderbetreuung und das Schulangebot bis hin zur Arztversorgung. Ein reges Vereinsleben sorgt für ein lebendiges Miteinander.