Der Chemie- und Pharmakonzern will seine zentrale Abwasserbehandlungsanlage am Standort Darmstadt erweitern. Baubeginn soll am 19. November sein.
DARMSTADT. (red). Die Darmstädter Firma Merck will ihre zentrale Abwasserbehandlungsanlage am Standort Darmstadt mit einer weiteren Behandlungsstufe (einer sogenannten vierten Reinigungsstufe) ausstatten. Mithilfe von Aktivkohlefiltern soll die derzeitige Reinigungsleistung der Anlage von bis zu 98 Prozent künftig nochmals erhöht werden, heißt es in einer Mitteilung.
Den Genehmigungsbescheid hat Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid persönlich übergeben. „Ich freue mich sehr, dass wir Sie bei diesem wichtigen Schritt für den Gewässerschutz in Südhessen unterstützen konnten“, so Lindscheid. „Das ist ein weiterer Baustein für die Umsetzung der Spurenstoffstrategie für das Hessische Ried“, so die Regierungspräsidentin weiter. Mit der Erweiterung der Kläranlage wird ihre Reinigungsleistung deutlich gesteigert. Von der Merck KGaA vertreten waren die Leiterin der Genehmigungsabteilung, Dr. Dorothee Ortner, der Leiter der Bereiche Ver-, Entsorgung und Logistik, Dr. Stefan Huth, sowie der Leiter der Abwasserbehandlungsanlagen in Darmstadt und Gernsheim, Heiko Rossmann. Vertreter des zuständigen RP-Dezernates „anlagenbezogener Gewässerschutz“ waren Paul Tysarczyk (kommissarischer Dezernatsleiter), Robert Berenz (zuständiger technischer Sachbearbeiter) und Timo Hallstein (zuständiger Verwaltungssachbearbeiter).
Deutschlandweit gibt es nur wenige Unternehmen in der Chemie- und Pharmaindustrie, die in den Bau einer vierten Reinigungsstufe für die Behandlung des gesamten Abwassers eines Standorts investieren, heißt es weiter. Im Regierungsbezirk Darmstadt ist die Merck KGaA das erste Unternehmen, das in die Technologie investiert.
Der Baubeginn erfolgt am 19. November mit einem Spatenstich. An dem Termin wird die hessische Umweltministerin Priska Hinz teilnehmen. Die Inbetriebnahme der erweiterten Anlage soll Ende 2023 erfolgen.