„Herbsteiner Urgestein“ verabschiedet

Wolfgang Staubach (links) und sein Nachfolger Jan Kleditzsch, Foto: AOK Hessen
© AOK Hessen

Wolfgang Staubach aus Herbstein war fast 50 Jahre bei der AOK Hessen tätig und leitete Beratungscenter im Vogelsbergkreis.

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HERBSTEIN. (red). Solche Karrieren sind heute eine Seltenheit: Nach fast 50-jähriger Tätigkeit bei der AOK Hessen verabschiedete sich Wolfgang Staubach aus Herbstein jetzt in den Ruhestand. Der 65-Jährige leitete zwölf Jahre lang die AOK-Beratungscenter in der Region, war zuletzt Kundenberater mit besonderen Aufgaben in Lauterbach. Langweilig wird es ihm nicht werden: Wolfgang Staubach reimt, radelt und musiziert.

Als Wolfgang Staubach 1973 seine Ausbildung bei der damaligen AOK Lauterbach begann, war Willy Brandt Bundeskanzler und Bayern München Deutscher Fußballmeister. Einige Dinge ändern sich über so viele Jahre, andere nicht. Wolfgang Staubachs Weg führte ihn nach seiner Ausbildung in die Leistungsabteilung der AOK Vogelsberg, auch sie existiert in dieser Form heute nicht mehr, wo er von 1978 bis 1980 eine Fortbildung zum Diplom-Verwaltungswirt absolvierte. Einige Jahre später nahm er in seinem ersten Chefsessel Platz. Von 1988 bis 1994 war Staubach Geschäftsstellenleiter im Vogelsbergkreis. Nach der Fusion der verschiedenen hessischen AOKs zur AOK Hessen leitete er unterschiedliche Standorte: Alsfeld und Lauterbach, wo es noch heute AOK-Beratungscenter gibt, aber auch Schlitz und Homberg/Ohm. 2006 trat er nach zwölf Jahren als Gesicht der AOK im Vogelsbergkreis etwas kürzer und wurde Kundenberater mit besonderen Aufgaben in Lauterbach. Diesen Job übte er bis zum Schluss aus. Ende November ging Wolfgang Staubach nach fast 50 AOK-Jahren in den Ruhestand.

Jan Kleditzsch, der heute die AOK-Beratungscenter in der Region leitet, kennt Wolfgang Staubach seit vielen Jahren: „Ihn als Vogelsberger Urgestein zu bezeichnen, ist wahrscheinlich sogar noch untertrieben. Er hat das Bild der Gesundheitskasse in unserem Kreis über viele Jahre stark geprägt. Dass er jetzt geht, ist natürlich nicht leicht für uns. Gleichzeitig freue ich mich für ihn, dass er künftig mehr freie Zeit haben wird.“ Und die kann Wolfgang Staubach wirklich gut gebrauchen. Er musiziert im Spielmannszug Herbstein sowie in zwei weiteren örtlichen Musikgruppen, radelt regelmäßig auf den Hoherodskopf und hat mehrere Modelleisenbahnen. In seinem liebevoll angelegten Garten kümmert er sich um eine Voliere mit Kanarienvögeln und einen Teich mit Koi-Karpfen. „Man wundert sich fast ein bisschen, dass Wolfgang zuletzt überhaupt noch Zeit zum Arbeiten fand“, lacht Jan Kleditzsch. Er und sein Team werden Wolfgang Staubach vermissen.