Die Zahl der Neuansiedlungen von Unternehmen aus dem Ausland geht zurück, meldet die landeseigene Wirtschaftsfördergesellschaft Hessen Trade & Invest (HTAI).
WIESBADEN. (dpa/ain). In Hessen haben sich im vergangenen Jahr weniger ausländische Firmen neu angesiedelt als im Rekordjahr 2018. Die Zahl ging um 40 auf 153 Neuansiedlungen zurück. Das teilt die landeseigene Wirtschaftsfördergesellschaft Hessen Trade & Invest (HTAI) mit. Gleichzeitig gab es 64 Erweiterungsinvestitionen internationaler Firmen, die bereits in Hessen ansässig sind. Das waren 16 mehr als im Jahr zuvor. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) wertet das als Bestätigung der „hervorragenden Infrastruktur“ des Landes. „Wer Hessen kennt, schätzt die Internationalität unseres Bundeslandes und schafft zusätzliche Arbeitsplätze“, sagte der Minister.
Erneuter Spitzenreiter waren mit 29 Investitionsprojekten die USA vor Großbritannien (23) und China (19). Die USA bleiben damit für Hessen der wichtigste ausländische Investitionspartner mit mehr als 1400 hier vertretenen Firmen. Den hohen britischen Anteil erklärte HTAI-Geschäftsführer Rainer Waldschmidt mit dem Brexit. Hessen sei angesichts des britischen Austritts aus der Europäischen Union eine optimale Standortalternative in Zentraleuropa.
Während bundesweit die ausländischen Erweiterungsinvestitionen leicht nachgaben, legten sie in Hessen zu. Die Mehrzahl der Projekte stammte aus den Branchen Finanzdienstleistungen (29), Software und IT (16) sowie Kommunikation (16). „Die Beispiele zeigen, dass nicht nur der Ballungsraum, sondern auch die Regionen profitieren“, sagte Al-Wazir und lobte die enge Zusammenarbeit zwischen HTAI und den regionalen Wirtschaftsfördergesellschaften.