STI erhält Besuch aus Charkiw: Türen in Nachkriegszeit öffnen

Blick in die Produktion am STI Group-Standort Alsfeld. Foto: Dihstelhoff

Valeriia Grankina vom ukrainischen Verpackungsunternehmen Slavena LLC reiste mit ihrem Vater in den Vogelsberg und besuchte das Unternehmen STI in Lauterbach.

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LAUTERBACH. (red). Der von Russland entfachte Krieg in der Ukraine verursacht nicht nur unermessliches menschliches Leid, er zerstört auch die wirtschaftliche Infrastruktur des Landes. Auch die ukrainische Verpackungsindustrie ist betroffen. Zahlreiche Firmen können gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt produzieren, viele Unternehmer mussten fliehen. So auch Valeriia Grankina, Geschäftsführerin des in Charkiw ansässigen Verpackungsunternehmens Slavena LLC. Sie besuchte gemeinsam mit ihrem Vater die STI Group.

Blick in die Produktion am STI Group-Standort Alsfeld. Foto: Dihstelhoff
Meike Dihstelhoff (STI Group), Valeriy Grankin (Slavena LLC), Liana Schmelzer (STI Group), CEO Jakob Rinninger (STI Group), Günter Seim (STI Group) und Valeriia Grankina (Slavena Packaging LLC). Foto: STI

Das Verpackungsunternehmen Slavena liegt in Charkiw, mitten im Kriegsgebiet der Ostukraine, wo das Leben und Arbeiten fast unmöglich ist. Valeriia Grankina musste bereits im Frühjahr 2022 mit ihrer Familie fliehen und lebt seitdem in Bayern. „Als wir erfahren haben, dass sich die Familie Grankina wünscht, eine führende Verpackungsproduktion in Deutschland zu besuchen, haben wir sie zu uns in den Vogelsberg eingeladen, damit sie die Standorte Lauterbach und Alsfeld kennenlernen kann“, erklärt STI Group Unternehmenssprecherin Meike Dihstelhoff. „Es gibt für uns in der jetzigen Kriegssituation wenig Möglichkeiten, Valeriia und ihrem Familienunternehmen zu helfen. Doch wir können schon heute unsere Türen öffnen, uns austauschen und über die Zukunft sprechen.“

STI Group-CEO Jakob Rinninger hieß die Gäste aus Charkiw willkommen und diskutierte mit den Besuchern die jeweiligen Ausrichtungen der Unternehmen. Neben den Kompetenzen in der Verpackungstechnik zeigte sich Jakob Rinninger vor allem vom unternehmerischen Engagement und der positiven Einstellung der Gäste beeindruckt.

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Mit großem Interesse besichtigten Valeriia Grankina und ihr Vater anschließend die Werke in Lauterbach und Alsfeld. Den detaillierten Einblick in die modernen Produktionsbereiche und das technische Know-how der STI Group-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter schätzten sie dabei besonders. „We can’t work now in Charkiw, but STI Group gave us a breath of fresh air and lots of new ideas to implement in our company in the future. Many thanks and respect“ („Wir können momentan in Charkiw nicht arbeiten, aber der Besuch bei der STI Group hat uns für einen Moment wieder durchatmen lassen und uns neue Ideen und Anregungen für unser Unternehmen verschafft. Vielen Dank!“), schrieb Valeriia Grankina im Nachgang des Besuchs im Vogelsberg und lud das Team der STI Group zum Gegenbesuch ein – sobald es die Lage zulässt.