Südhessen: IHK ehrt die besten Nachwuchskräfte

Auch Schweißen will gelernt sein. Dies und vieles andere haben die IHK-Absolventen gelernt. Foto: dpa

104 junge Menschen werden am Ende ihrer Ausbildung ausgezeichnet. Zwei Ergebnisse sind über die Maßen erstaunlich.

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SÜDHESSEN. (red). Die Bilanz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar zum Ausbildungs-Jahrgang 2022 fällt positiv aus. „Gut ausgebildete Fachkräfte sind die Zukunft der Wirtschaftsregion, lässt sich die Bensheimerin Tatjana Steinbrenner, Vizepräsidentin der IHK Darmstadt, zitieren.

Rund 2.700 Auszubildende haben einer Pressemeldung der IHK zufolge im Jahr 2022 ihre Ausbildung im Bereich der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar beendet. Am vergangenen Freitag wurden 104 von ihnen als Prüfungsbeste im Kongresszentrum „darmstadtium“ geehrt. Die jungen Fachkräfte haben in ihrem jeweiligen Beruf die besten Ergebnisse in der Prüfung erzielt.

Insgesamt gab es nach Angaben der IHK 3.000 Prüfungsteilnehmer. In 64 Ausbildungsberufen wurden Beste geehrt; 72 Betriebe haben Beste hervorgebracht. Das beste Prüfungsergebnis im Sommer und Winter erreichten Patrick Andres aus Ginsheim-Gustavsburg als Werkzeugmechaniker (99 Punkte), ausgebildet bei der Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH in Ginsheim-Gustavsburg sowie Robin Jansen aus Ludwigshafen als Verkäufer (100 Punkte), ausgebildet bei der Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG in Bensheim.

Außerdem wurden 72 Betriebe für ihre Ausbildungsleistungen geehrt. Davon haben vier als sogenannte Ausbildungs-Newcomer erstmals ausgebildet und sofort einen Prüfungsbesten gestellt. Unter anderem die PPI Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH aus Raunheim, die einen Bauzeichner ausgebildet hat.

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In der Online-Datenbank der IHK Darmstadt ist eine Liste der besten Prüfungsteilnehmer sortiert nach Landkreisen zu finden.

Die Ausbildungsmarktlage sei ausgezeichnet, betont die IHK-Vizepräsidentin: „Wir sind einer der spannendsten Wirtschaftsräume in Deutschland, viele unserer Unternehmen suchen händeringend guten Fachkräftenachwuchs.“ Aktuelle Prognosen gehen davon aus, dass in Hessen bis zum Jahr 2026 mehr als 150.000 Fachkräfte fehlen werden – der größte Teil davon mit beruflicher Qualifizierung. Besonders in Industrie, Handel sowie Dienstleistung seien hervorragende Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden, heißt es in der Mitteilung der IHK. Erst recht, wenn im Anschluss an die Ausbildung eine Weiterbildung zum Industriemeister, Techniker oder Fachwirt folge.

Tatjana Steinbrenner die Absolventinnen und Absolventen, für die duale Ausbildung zu werben. „Den meisten Schülerinnen und Schülern ist gar nicht bewusst, welche spannenden Entwicklungsperspektiven eine duale Ausbildung bietet.“