Fronhausen / Steffenberg Der Optikmaschinen-Hersteller Schneider ist in Fronhausen weiter auf Expansionskurs: Kürzlich erfolgte der Spatenstich für einen Anbau. Im März will die Firma ihn beziehen.
Von Andreas Schmidt
Hans-Christian Bosch (links) und Petra Bosch mit Minister Johannes Remmel.
(Foto: privat)
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Fronhausen / Steffenberg Der Optikmaschinen-Hersteller Schneider ist in Fronhausen weiter auf Expansionskurs: Kürzlich erfolgte der Spatenstich für einen Anbau. Im März will die Firma ihn beziehen.
Mit einer Nutzfläche von insgesamt 729 Quadratmetern erweitert die Schneider-Gruppe ihren Hauptsitz in Fronhausen. Verteilt über zwei Stockwerke entstehen an der Ostfassade des Firmengebäudes rund 50 neue Arbeitsplätze, die dem "Open-Space-Ansatz" folgen. "Die Konstruktion vereint offene Raumstrukturen mit erstklassigen Systemen zur Geräuschreduktion. So können unsere Mitarbeiter sich sehen und kommunizieren, um gemeinsam kreativ an neuen Innovationen zu arbeiten, ohne sich gegenseitig zu stören", erläuterte Geschäftsführer Gunter Schneider.
Der Anbau, in den Schneider rund zwei Millionen Euro investiert, wird neben der Montageleitung und der Qualitätssicherheit auch die spezialisierten Projektteams für den Aufbau weiterer vollautomatisierter Linienproduktionen sowie die Oberflächenbeschichtung beheimaten. Zudem werden Service, technische Dokumentation, IT, Prozessmanagement und Facility Management umziehen.
In den vergangenen Jahren hat Schneider den Umatz jährlich um 15 bis 20 Prozent gesteigert
"Ich werde oft gefragt: ,Wie, schon wieder bauen?‘ - Ja, das stimmt, die Baufrequenz wird immer schneller", sagte Schneider lachend. Denn der Spatenstich zum heutigen Hauptsitz fand erst im September 2010 statt. "Damals habe ich selber den Bagger gefahren, den vermisse ich heute", scherzte der Geschäftsführer.
Damals habe man eigentlich schon mit Puffer geplant, doch bereits während der Bauphase habe sich abgezeichnet, dass der Platz nicht ausreichen würde. Kurzerhand wurde der Rohbau, der schon begonnen war, um weitere 1000 Quadratmeter erweitert. Der damalige Bauleiter sei alles andere als begeistert gewesen, denn zahlreiche Betonsysteme waren zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellt und mussten wieder abgerissen werden. "Heute sind wir total dankbar, dass wir das gemacht haben", sagte Gunter Schneider.
Damals habe sich bereits großes Wachstum angedeutet, "trotzdem haben wir nicht gedacht, dass wir nach wenigen Jahren hier schon wieder am Ende sind", so Schneider. Doch das Unternehmen benötige weiteren Raum. Daher folgt nun der nächste Anbau. In den vergangenen Jahren habe das Unternehmen seinen Umsatz durchschnittlich um jährlich 15 bis 20 Prozent erhöht.
"Tatsächlich kann mit dem Anbau gerade einmal der heutige Platzbedarf gedeckt werden"
"Unsere vollautomatisierten Produktionsanlagen haben sehr positiven Anklang im Markt gefunden. In wenigen Monaten haben wir weltweit eine ganze Reihe großer Super-Labs für unsere Kunden aufgebaut, in denen täglich tausende Brillengläser vollautomatisch produziert werden," erklärte der Geschäftsführer. Gleichzeitig sei Schneider in neue Geschäftsfelder vorgedrungen, wie etwa die Oberflächenbeschichtung oder die Ultra-Präzisionsoptik, für die das Unternehmen Fertigungslösungen für Head-Up-Displays und Virtual-Reality-Brillen anbietet.
"Damit hat sich unser Team stark vergrößert und wir brauchen mehr Platz. Tatsächlich kann mit dem Anbau gerade einmal der heutige Platzbedarf gedeckt werden, nicht aber der zukünftige." Allein kommendes Jahr will das Unternehmen rund 40 bis 50 neue Mitarbeiter einstellen, somit kündigten sich schon jetzt weitere Bauprojekte an.
Matthias Acker, Geschäftsführer der ausführenden Firma C+P, erläuterte, dass er Gunter Schneider schon seit seiner Jugend kenne. "Daher freut es mich ganz besonders, dass wir jetzt auch geschäftlich zusammenkommen. Wir werden alles daran setzen, das in uns gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen", so Acker.